es ist 5:00 Uhr morgens und ich stehe im schwarzen, stillen Wald. Ein Kautz ruft. Es ist kalt. Meine Hände frieren. Doch mein Körper dampft und ist warm. Alles soweit normal, doch eine Kleinigkeit macht gerade den riesen Unterschied. Auf allen Ebenen. Doch dazu zunächst die Vorgeschichte:
Vor zwei Wochen bekomme ich ein Foto von Martin und Patrick: „Thomas, wir veranstalten im Februar einen Wim-Hof-Workshop im Erzgebirge. Eisbaden, Schneewanderung, etc. Bist Du am Start?“ Bei Martin war ich vor einigen Wochen auf dem Workshop, bei dem ich zum ersten Mal in eine Eiswanne gestiegen bin. Ich hatte das auch hier im Newsletter mit Dir geteilt. Patrick habe ich vor vielen Jahren bei einem Seminar im Rahmen meiner Coaching-Ausbildung kennengelernt. Beides krasse Typen.
Beim Eisbaden geht es um so viel mehr, als um das bloße „Aushalten“ im kalten Wasser. Es geht ums Mindset. Meine Klientinnen und Klienten wissen, dass das Thema „Mindset“ mein Herzensthema ist – mit allem, was dazugehört.
Am Montag habe ich eine Idee. Ich schicke Patrick eine Voice mit folgendem Inhalt: „Patrick, kann man bei Temperaturen um die 5 Grad mit freiem Oberkörper laufen gehen?“ Er antwortet direkt: „Das ist überhaupt kein Problem. Nimm Dir einen Hoodie zur Sicherheit mit – für Deinen Quatschi…! In den ersten Minuten wirst Du leicht frösteln und dann wirst Du Dich wundern.“
Und jetzt kommt der Grund, warum ich Dir diese Geschichte erzähle. Der Quatschi! Diese innere Stimme, die ständig warnt und 1.000 Gründe findet, warum etwas nicht geht und man doch besser in seiner kuscheligen Komfortzone bleiben soll (bis diese immer kleiner und kleiner wird…). Und er meint es gar nicht böse. Seine Aufgabe ist es, unser Überleben zu sichern. Das Problem ist nur, dass er dabei immer in Katastrophen-Szenarien denkt und eher angstgesteuert ist. Ich gehe an dieser Stelle nicht weiter in die Tiefe, das kommt aber noch…
Jedenfalls sorgte mein Quatschi dafür, dass ich mich – trotz der motivierenden Voice von Patrick – im Internet umsehe. „Laufen ohne T-Shirt im Winter“ ist einer der Suchbegriffe, die mich auf Läuferforen und seriöse Seiten bringen. „Gefährlich“, „Erkältungsgefahr“, „Auf gar keinen Fall“, „Es gibt auch Verrückte (wörtlich!), die ins Eiswasser gehen“… All das ist ein gefundenes Fressen für meinen Quatschi. Doch dann denke ich (wieder mal) an meinen Opa: „Dat sät ma all!“ (Lass die Leute reden!). Und richtig: woher wollen die denn wissen, ob das geht? Vom Verstand her ist das verrückt. Mein Verstand hätte aber auch nicht geglaubt, dass ich auf dem Workshop von Martin die Luft für 2 Minuten mühelos (!) anhalten kann. Ich vertraue Martin und Patrick.
Jetzt steh ich also im Wald. Mit freiem Oberkörper. Das Gefühl ist sensationell. Ich fühle mich komplett mit dem Wald verbunden. Und mir ist eben nicht kalt. Und ich habe mich nicht erkältet oder bin krank geworden.
„Wir sind zu viel mehr in der Lage, als unser Verstand uns meinen lässt.„
Dieser Satz bezieht sich auf alle Lebensbereiche. Wo glaubst Du noch, dass etwas nicht geht, eine Nummer zu groß für Dich ist, nur den anderen zusteht? Du kannst es mir gerne schreiben – oder (noch besser!) mach einen Termin für ein kostenfreies und unverbindliches Kennenlern-Coaching. Es lohnt sich – versprochen!
Ach so, als ich aus dem Wald rauskam, kam mir eine Dame mit Hund entgegen. Eingepackt in Mütze und Schal. Ich habe sofort gesagt, dass ich ein Experiment machte und nicht verrückt sei. So ganz beruhigt sah sie dennoch nicht aus. Von den Autos, die mir später entgegenkamen, musste eines auch hupen. Perfektes Mindset-Training. Darauf werde ich demnächst noch eingehen. Du kannst Dich schon drauf freuen.
Jetzt wünsche ich Dir eine weiterhin erfolgreiche Woche und vielleicht machst Du ja auch eine Sache, von der Du dachtest, dazu seist Du nicht in der Lage… Die Belohnung danach ist gigantisch…
P.S.: Ich habe lange überlegt, ob ich diese Geschichte mit Dir teilen soll. Ich möchte auf gar keinen Fall, dass sie „angeberisch“ klingt. Mein Anliegen ist es, dass Du Dir bewusst machst, wo Du den nächsten Schritt machen könntest – trotz des Quatschis!
P.P.S.: Herzlichen Dank für Euer wunderbares Feedback nach dem letzten Newsletter. Ich bin noch dabei, alle Mails zu beantworten, die mich erreicht haben. Danke für Eure Geschichten, danke für die Namensvorschläge und danke für den großen Zuspruch. Das bedeutet mir alles und gibt mir den nötigen Rückenwind. Danke!
